Tierheilpraxis Bettina Hohenbrink

Homöopathie
Meine homöopathische Arbeit beginnt mit der Anamnese und einer sorgfältigen kompletten Fallanalyse. Hier werden alle Symptome und Vorerkrankungen des Patienten zusammengetragen.
Folgende Fragen und Aspekte sind besonders wichtig:
- - Mögliche Causa (Ursache) zum Zeitpunkt der Erkrankung
- - Ursachen könnten sein: Umzug, Tod eines Artgenossen, neuer Artgenosse, Schreck, Futterumstellung, Vergiftung...
- - Beginn der Krankheit
- - Gemüt, Verhalten, Temperament des Patienten
- - Modalitäten zu den Beschwerden des Tieres (Wetter, Tageszeit, Jahreszeit...)
- - Art der Beschwerden (ein Husten kann trocken, rasselnd, locker, krampfartig...sein)
- - Eventuelle aussergewöhnliche oder absonderliche Symptome?
- - Beschaffenheit von Kot oder Urin (Farbe, Konsistenz, Menge, Häufigkeit...)
- - Durst und Appetit des Tieres
- - Temperatur des Patienten (Fühlbar warm oder kalt)
- - Vorerkrankungen des Tieres oder seiner Eltern/ Geschwister, soweit bekannt...
- - allgemeine Konstitution
Die Informationen über das Tier verwende ich, um in einem Repertorium (Nachschlagewerk) die Symptome den jeweiligen Rubriken zuzuordnen.
Jede Rubrik enthält verschiedene Arzneimittel.
Das richtige Mitttel sollte möglichst alle Symptome, die das Tier zeigt, abdecken, also
in möglichst vielen der benutzten Rubriken erscheinen. Diesen Vorgang nennt man
"Repertorisieren".
Wenn das Mittel gefunden und verabreicht wurde, ist es wichtig, den Patienten und
seinen Heilungsverlauf weiter zu begleiten. Man kann dann eine Einschätzung vornehmen,
ob das Mittel wirkt und der Heilungsverlauf den richtigen Weg nimmt.
Weil jedes Tier individuell reagiert, kann ich als Therapeutin nur auf diese Weise erkennen, ob ich das Mittel wechseln oder erneut verabreichen muss.
In dieser Zeit bin ich unbedingt auf die Beobachtung durch den Besitzer und auf seine Mithilfe angewiesen.
Da durch die Homöopathie die Selbstheilungskräfte des Organismus stark angeregt
werden, kann es sein, dass das Tier nach Gabe des Mittels zunächst sehr müde ist. Das ist
ein gutes Zeichen und kein Anlass zur Besorgnis.
Es herrscht allgemein die Meinung vor, dass akute Erkrankungen nicht gut homöopathisch
behandelt werden könnten, da die Wirkung zu lange auf sich warten liesse. Akute Erkrankungen können jedoch sehr gut homöopathisch behandelt werden. Die Homöopahtie wirkt nämlich oft innerhalb von Minuten oder Stunden.
Gerade Verletzungen heilen bei dieser Behandlungsweise meist viel schneller und ohne Komplikationen ab als bei herkömmlicher Behandlung.
Bei lebensbedrohlichen Erkrankungen ist es jedoch immer ratsam, mit einem Tierarzt zusammenzuarbeiten.
Es gibt Grenzen der Homöopathie. Wo Zellen untergegangen oder Gewebe und Organe geschädigt sind, kann die Homöopathie sie nicht wieder intakt setzen. Sie kann nur die noch vorhandenen gesunden Zellen vor dem
Untergang bewahren und die Selbstheilungkräfte des Körpers anregen. So können Schmerzen gelindert und mehr Lebensqualität geschaffen werden.
Nötigenfalls muss man die Tiere evtl. dauerhaft mit einem Mittel einstellen (z.B. bei Emphysem/Arthrose).